Pressemitteilung Wassertafel Berlin-Brandenburg, 31.5. 2022

Die Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide soll erweitert werden. Der Konzern hat dazu einen Brief an den Bürgermeister der Gemeinde geschrieben. Dort bedankt sich der Konzern artig für die Unterstützung bei der Ansiedlung um gleich mehr zu fordern. Eine Fläche von 170 ha östlich des Teslageländes in Freienbrink wird jetzt für einen Güterbahnhof und Logistikflächen beansprucht, welche laut  Bebauungsplan ursprünglich auf den bisherigen ca 300 ha Werksgelände Platz finden sollten. Während für letztere immer auf das Bestehen eines rechtskräftigen Bebauungsplans verwiesen wurde, liegt ein solcher für das neue Gelände nicht vor. Da die 170 ha bereits in ökologisch wertvollen Wald aufgewertete Fläche teilweise wieder im Wasserschutzgebiet der Zone III B liegen, ist dort die Umwandlung in eine andere Nutzungsart als Wald verboten. Es ist dennoch davon auszugehen, dass der am 02.06.2022 tagende Hauptausschuss der Gemeindevertretung Grünheides in seiner Mehrheit die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens empfehlen wird, so wie er bisher zu allen Plänen Teslas seine Zustimmung gegeben hat.

Pressesprecherin Ulrike von Wiesenau kommentiert die neueste Entwicklung: „Die von Firmenchef Elon Musk geplante Batteriefabrik ist noch im Bau, da bahnt sich bereits die nächste Expansion an: Da Teile der neuen Güterbahnhof- und Logistikflächen für die Tesla-Gigafactory wieder im Wasserschutzgebiet liegen, könnten sich weitere Probleme für das Trinkwasser der Berliner und Brandenburger ergeben. Die Wassertafel Berlin-Brandenburg fordert deshalb den Hauptausschuss der Gemeindevertretung Grünheide dazu auf, seine Zustimmung zu einer erneuten Landnahme des Konzerns im Trinkwasserschutzgebiet zu verweigern.“

 

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