Wasser gehört uns allen, unabhängig von unserer Nationalität. Es fließt für alle Menschen, genauso wie für Tiere und Pflanzen. Es gibt kein Leben auf unserem Planeten ohne Wasser.
Wer sind wir?
Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich teilweise schon lange aktiv für Wasser als öffentliches Gut, unsere Gemeingüter und gegen den Klimawandel engagieren.
Aufgeschreckt wurden wir durch die Fabrik, die Tesla in Grünheide (Brandenburg) vor den Toren Berlins unter Zeitdruck, ohne endgültige Genehmigung und unter Missachtung anerkannter Umweltstandard gerade baut. Manche von uns sind schon länger dagegen aktiv. Einige reichten schon Klagen ein, machten Einwendungen im Genehmigungsverfahren, protestierten in vielen Formen. Doch allein konnten sie bisher zu wenig ausrichten.
Nun haben wir beschlossen, gemeinsam erst einmal publik zu machen, was hier auf uns zukommt. Denn noch immer glauben zu viele Menschen, dass die versprochenen vielen Arbeitsplätze der Region einen riesigen Aufschwung bescheren werden.
Ökologische Schäden und die Gefährdung des Trink- und Abwassers in Brandenburg und Berlin werden von der Brandenburger Politik maximal als Kollateralschaden gesehen und generell öffentlich nicht bekanntgemacht oder gar problematisiert.
Nur breiter Widerstand dagegen, so unsere Meinung, kann jetzt- fast in letzter Minute - hier noch etwas verhindern.
Unsere Ziele
Da die Politik – d.h. leider alle an der Genehmigung der Fabrik beteiligten Parteien – nicht ausreichend informieren, müssen wir das jetzt tun und zwar sofort!
Transparenz der Planung einfordern, die eine echte Beteiligung von uns Bürger*innen ermöglicht. Dazu ist zuerst eine breite Information der Öffentlichkeit notwendig.
Keine weiteren Zulassungen zum vorzeitigen Baubeginn, mittels derer das Werk letztlich komplett errichtet wird.
Keine Erteilung einer endgültigen Genehmigung bis zur Klärung aller noch offenen Probleme, die da beispielsweise wären
- Gefährdung des Wasserhaushaltes in einer der trockensten Regionen Deutschlands
- Gefährdung des Trinkwassers der Berliner durch Einleitung des Abwassers in die Spree.
- Gefährdung des Grundwassers auf dem Fabrikgelände und somit des Trinkwassers der Brandenburger.
- Bisher keine Offenlegung aller das Wasser gefährdenden Stoffe, die bei der Produktion der Autos und der Batterien entstehen und fehlende Vorlage einer klaren Planung, wie diese entsorgt werden sollen.
- Fehlende Konzepte zum Umgang mit Störfällen.
Dies sind nach unserer Meinung die ersten dringenden Fragen, ohne die keine Genehmigungen mehr erteilt werden können. Einige von uns sind auch der Meinung, dass der Bau von E-Autos und der dazu notwendigen Batterien prinzipiell in Frage zu stellen sind.
Aktuelle Aktionen: Was wir sofort tun wollen
1.
Einwendungen schreiben: Aktuell liegen 13.600 Seiten neuer Antragsunterlagen Teslas aus, die inhaltlich und vom Volumen die Möglichkeiten Einzelner Einwendungen zu erheben, überfordern. Es ist aber unser Ziel, dass möglichst viele Menschen ihre Bedenken formulieren und dem Landesamt für Umwelt zusenden. Sachkundige Mitglieder unserer Gruppe werden daher auf dieser Seite die schwerwiegendsten Probleme aufzeigen, aus denen Betroffene ihre Bedenken formulieren und bei der Genehmigungsbehörde einreichen können. Im vergangenen Jahr reichten bis Anfang März 473 Betroffene ihre Einwendungen ein. Das Ausmaß des Eingriffs in die Natur war zum damaligen Zeitpunkt jedoch noch nicht erkennbar und die Überrumpelungsstrategie zeigte Wirkung. Je mehr Einwendungen dieses Mal eingereicht werden, umso grösser kann unser Einfluss werden.
2.
Für Anfang August planen wir eine fotowirksame Aktion vor dem Brandenburger Tor bei der die Medien und viele Menschen auf das dringende Problem aufmerksam gemacht werden sollen. Alle, denen die Gefährdung von Wasser und Abwasser in Berlin und Brandenburg am Herzen liegt, und die gegen die Scheinheiligkeit des Greenwashing aufstehen möchten sind dazu eingeladen. Details werden noch bekannt gegeben.
3.
Am 07.09. veranstaltet der Berliner Wasserrat eine Präsenzkonferenz in Berlin im Haus der Demokratie auf der wir weitere Schritte – hoffentlich analog – besprechen wollen. Auch hier geben wir noch Näheres bekannt.
Wie arbeiten wir als Gruppe zusammen, wie kann man mitmachen oder uns unterstützen?
Wir wollen als eine Gruppe von Menschen zusammen arbeiten, denen dieses Anliegen besonders wichtig ist. Wir freuen uns über die Unterstützung anderer Organisationen, doch unsere Entscheidungen fällen wir unter uns in direkter Diskussion. Sonst sehen wir die Gefahr, dass unsere ergebnisoffenen Diskussionen und Entscheidungen von Delegierten mit vorgefertigten Meinungen bzw. Beschlüssen behindert werden. Viele von uns sind in Parteien, Organisationen und/oder Gewerkschaften aktiv, in unserer Gruppe agieren und diskutieren sie jedoch als engagierte Personen, nicht als Delegierte.
Wir agieren unabhängig von allen Parteien und werden darauf achten, dass wir von keiner Partei verdeckt missbraucht werden.
Nicht nur durch Tesla wird unser Wasser in Deutschland gefährdet. An unseren Konferenzen nahmen von Anfang an auch Personen aus anderen Regionen in der Bundesrepublik in denen das Wasser sehr gefährdet ist, teil. Wir streben mit ihnen eine Zusammenarbeit an und wollen uns gegenseitig unterstützen. Wie das genau aussehen kann muss langsam wachsen, wir stehen noch ganz am Anfang.
Wir freuen uns über alle, die aktiv bei uns mitmachen wollen, jede und jeder kann sofort bei uns einsteigen – wir brauchen euch!
Wer aktiv mit einsteigen möchte: intern-vernetzung-stoptesla@listi.jpberlin.de
Wer sich generell informieren möchte: info-vernetzung-stoptesla@listi.jpberlin.de
Anmeldung bitte mit kurzer Vorstellung an Mathias Behnis mathias.behnis@gmx.de
Spenden
Wir benötigen Spenden, um Materialien, Technik und im Einzelfall professionelle Hilfe zu finanzieren.
Wenn Sie unsere Arbeit auch ohne Spendenquittung unterstützen wollen (wir sind eine Initiative, kein Verein):
Empfänger: Johanna Erdmann –Wassertafel
Konto-Nr.: DE61430609674011134602
BIC: GENODEM1GLS
Betreff: „Spende Wassertafel“
Pressekontakt
Für jegliche Presseanfragen schreiben Sie bitte Ulrike von Wiesenau an presse@wassertafel.org.