In Grünheide leisten Bürger seit 2 1/2 Jahren Widerstand gegen den Bau der Gigafactory Teslas, während die verantwortlichen Politiker in Land und Bund dem reichsten Mann der Welt den roten Teppich ausrollen.
Die Veranstaltung am 05.05.2022 „Am Pfefferberg“ in Prenzlauer Berg hatte sich das lachende „Does this seem like a desert to you?“ Elon Musks auf die Frage nach der Wasserarmut der Region zum Anlass genommen, um die durch Tesla verschärfte Wasserproblematik zu thematisieren.
Die Künstlerin Caroline Breidenbach zeigte in einem Videobeitrag, wie durch Privatisierung von Wassernutzungsrechten, wie sie auch in Berlin-Brandenburg diskutiert und teilweise verwirklicht wurden, im globalen Süden Krankheit und Not entstehen. Der Titel ihres Beitrages lautete: „Ihre Gegenwart ist unsere Zukunft“.
Anna Lena Kronsbein vom Leibnitz-Institut IGB verwies auf die Gefährdungen des Trinkwassers, die durch die Ansiedlung von Grossindustrie im Berliner Südosten mit seinen geohydrologischen Besonderheiten, seiner Wasserarmut und den grossen Wasserschutzgebieten und Strukturen der Berliner Wasserbetriebe entstehen können.
Heidemarie Schroeder von der Wassertafel Berlin-Brandenburg zeigte an konkreten Beispielen des Tesla-Projektes, wie eine Gefährdung des Trinkwassers der Berliner und Brandenburger nicht erst unsere Zukunft, sondern bereits unsere Gegenwart geworden ist.
Die von Anna Lena Kronsbein präsentierten Grafiken zeigen neben anderem die topografische Beziehung der Tesla Bauwerke zu Spree und Müggelsee mit den Uferfiltrationsgalerien der Berliner Wasserbetriebe und die Belastung der Erpe, über die das Klärwerk Münchehofe Abwasser in die Spree einleitet, u.a. mit Korrosionsschutzmitteln. Der Einsatz von Korrosionsschutzmitteln wie Benzotriazol ist auch im Teslawerk zu erwarten. Eine ausführliche Darstellung der Einschätzung des IGB ist auf dessen Webseite zu finden.
Die abgebildeten Fotos der Veranstaltung stammen aus der Kamera Erik Tschernows.